Weihnachts- und Neujahrsgrüße aus dem Deutschen Glockenmuseum

Liebe Mitglieder und Freunde des Deutschen Glockenmuseums,

ein weiteres Jahr neigt sich dem Ende entgegen und es ist an der Zeit, auf die vergangenen Monate zurückzublicken und Ihnen unsere herzlichsten Weihnachtsgrüße zu übermitteln.

Das Jahr 2024 war für unseren Verein erneut von besonderen Ereignissen und erfreulichen Momenten geprägt. So hat das Deutsche Glockenmuseum in diesem Jahr durch die Entscheidung der Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung seinen Vereinssitz nach Gescher verlegt. Seit 2011 bereits in der westmünsterländischen Glockenstadt beheimatet, pflegen wir seit vielen Jahren eine freundschaftliche und kooperative Zusammenarbeit mit dem ortsansässigen Westfälischen Glockenmuseum, die sich über mehr als ein Jahrzehnt stetig verstärkt hat. Dank des Mitgliedervotums können wir nun endgültig in Gescher wurzeln. Zudem haben wir in der Jahreshauptversammlung auch einige Veränderungen in unserer Satzung vorgenommen, um unser Profil zu schärfen und den Realitäten anzupassen.

Erfolgreich konnte in diesem Jahr das 31. Kolloquium zur Glockenkunde durchgeführt werden, welches mit über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus mehreren europäischen Ländern das bisher besucherstärkste Kolloquium in Gescher war. Erfreulich war dabei die große Anzahl junger und teilweise erstmaliger Teilnehmenden. Allen Beteiligten sei hierfür noch einmal ein ganz besonderer Dank ausgesprochen. Solche Erlebnisse zeigen uns, wie wichtig der Austausch und die Gemeinschaft für unsere Arbeit sind.

Unsere wissenschaftliche Arbeit konnte durch die Herausgabe eines weiteren Bandes des Jahrbuchs für Glockenkunde sowie des Findbuchs zum Nachlass des Pfälzer Pfarrers und bedeutenden Glockensachverständigen der Nachkriegszeit Theo Fehn fortgeführt werden. Dieser Nachlass befindet sich bereits seit einigen Jahren in den Beständen des Deutschen Glockenmuseums und kann nun für wissenschaftliche Zwecke systematisch genutzt werden. Aber auch die Arbeit am Nachlass von Peter Huverstuhl, rund 100 Decelith-Schallfolien und Hartplatten mit Aufnahmen von Glocken und Geläuten aus Köln und dem Rheinland, wird weiter fortgeführt.

Leider mussten wir auch in diesem Jahr Abschied von einigen geschätzten Mitgliedern nehmen, deren Beiträge für uns unvergesslich bleiben werden. Wir werden ihrer gedenken und in unseren Erinnerungen in Ehren halten.

Aus Italien erreichte uns Anfang Dezember noch die freudige Nachricht, dass die Unesco neben Spanien (seit 2022) nun auch Italien mit seiner Tradition des vielfältigen manuellen Glockenläutens in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen hat. Dazu gratulieren wir herzlich unseren italienischen Glockenfreunden.

Mit Vorfreude blicken wir auf das neue Jahr 2025, das uns neue Möglichkeiten bieten wird. Wir planen weitere Veranstaltungen und hoffen, dass wir uns in Präsenz wieder zu einem gemeinsamen Austausch treffen. So wird etwa das 32. Kolloquium zur Glockenkunde vom 3. bis zum 5. Oktober 2025 in Gescher stattfinden.

Wir möchten uns besonders bei allen Mitgliedern bedanken, die sich ehrenamtlich in diesem Jahr engagiert haben. Ihr Einsatz ist das Herzstück unseres Vereins und trägt maßgeblich dazu bei, unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen. Wir danken aber auch für Ihre gezeigte Vereinstreue und die weitere vielfältige Unterstützung für den Verein im vergangenen Jahr.
Ihre Ideen und Anregungen für unsere Vereinsarbeit sind jederzeit willkommen, denn gemeinsam können wir mehr erreichen. Melden Sie uns beispielsweise auch gerne campanologische Veranstaltungen, die Sie initiiert oder von denen Sie Kenntnis haben. Gerne sorgen wir für eine weitere Verbreitung etwa über unsere Internetseite oder unseren Emailverteiler.

Immer schwieriger wird es für uns, den steigenden Druckkosten der Publikationen, insbesondere des Jahrbuchs für Glockenkunde, entgegenzusteuern. Hier wollen wir versuchen, im kommenden Jahr auf Unterstützer zuzugehen. Gerne nehmen wir dazu auch Ihre Anregungen auf, wie das Deutsche Glockenmuseum bei seinen Vorhaben Unterstützung erfahren und erfolgreiches Fundraising durchgeführt werden könnte, gegebenenfalls projektbezogen.

In Anbetracht der aktuellen globalen Herausforderungen ist es wichtiger denn je, den Frieden zu fördern und Gemeinschaft zu leben. Mögen die festlichen Glockenklänge dieser Tage uns daran erinnern, dass wir nicht allein sind und dass Hoffnung und Zusammenhalt unerlässlich sind.

In diesem Sinne wünschen wir allen Mitgliedern, Gönnern und Freunden des Deutschen Glockenmuseums ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest sowie einen gesunden Start ins neue Jahr. Mögen Sie die Feiertage im Kreise Ihrer Lieben genießen!

Mit freundlichen Grüßen

Jan Hendrik Stens                          Sebastian Wamsiedler
(Vorsitzender)                                 (Stellv. Vorsitzender)