Die Bibliothek des Deutschen Glockenmuseums ist um ein bedeutendes Inventar reicher. Dr. Gerhard Reinhold, der vor knapp fünf Jahren eine umfangreiche Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerei Otto verfasst hatte, übergab den gesamten wissenschaftlichen Apparat seiner Dissertation am Freitag, den 12. Januar 2024 in Gescher dem Verein. Die rund 15 Stehordner nebst weiterer Literatur werden nun in den Bestand der Bibliothek eingefügt und sollen so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Vorsitzender Jan Hendrik Stens und Bibliothekar Rainer Schütte nahmen das Material gerne in Empfang und sprachen Reinhold ihren Dank aus. „Es freut uns, wenn das Deutsche Glockenmuseum auf diese Weise zusätzliche Literatur und wichtiges Quellenmaterial für die campanologische Forschung bereithält und so der Wissenschaft dient“, äußerte sich Stens im Rahmen des Termins.
Die Glockengießerei Otto in Hemelingen bei Bremen goss zwischen 1874 und 1974 etwa 9.000 Glocken für das In- und Ausland. Von der Jahrhundertwende bis zum Zweiten Weltkrieg zählte sie zu den renommiertesten Betrieben des Glockengießerhandwerks. Auch wenn die beiden Weltkriege zahlreiche Instrumente aus dieser Zeit vernichtet haben, so zeugen Geläute wie beispielsweise das von St. Josef in Krefeld oder das der Basilika von Knechtsteden von der hohen Qualität dieser Zeit.