Italiens Läutetraditionen sind immaterielles Kulturerbe der UNESCO

Während der diesjährigen Sitzung in Asunción, Republik Paraguay, hat das Komitee zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes der UNESCO die Ausweitung der Tradition des manuellen Glockenläutens auch auf Italien genehmigt. Seit dem Jahr 2022 ist das manuelle Glockenläuten Spaniens bereits immaterielles Kulturerbe. Nun folgt Italien mit seinen vielfältigen Läutetraditionen nach.

Der Antrag wurde von der nationalen Föderation der Glockenläuter Italiens eingebracht, die 23 auf italienischem Territorium vertretene Verbände vereint, unterstützt von der italienischen Bischofskonferenz und den drei noch aktiven Glockengießereien Pontificia Fonderia Marinelli, Emilian Fonderia Capanni und Fonderia Allanconi. Zu den Bestandteilen der Kandidatur gehörten die Techniken des Glockenläutens, ihre Entstehung und Zusammensetzung sowie die architektonischen Besonderheiten der Glockentürme.

In Spanien und Italien ist das manuelle Glockenläuten eine Form der Kommunikation, die mit den Glockentypen, Glockentürmen und Glockenstühlen sowie mit dem Wissen und Können der Glockenläuter verknüpft ist. Die Glocken werden liturgisch verwendet, finden Verwendung zur Zeitanzeige, werden als Musikinstrumente gespielt und erklingen bei Festen und Feiern.

Zur Aufnahme in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO gratulieren wir herzlich unseren italienischen Glockenfreunden.

Film der UNESCO über italienische Läutetraditionen